William & Meriwether auf wundersamer Expedition

Zwei Roboter begeben sich in der fernen Zukunft auf eine Expedition in das „Nichts“. Sie leben in einer Stadt, umringt von einer Mauer. Nur wenig ist bekannt über die alte Welt oder was sich außerhalb der Mauer befindet. Einige wenige Artefakte hat William im Labor erforscht, die Expedition macht ihm Angst, doch er ist auch unglaublich neugierig. An seiner Seite wird Meriwether sein, dieser hat eine Vorprogrammierung als furchtloser Wanderer.

Nachdem wir die Mauer hinter uns gelassen hatten, sind wir lange gewandert. So lange, dass wir jedes Zeitgefühl verloren haben. Nur die verschiedenen Oberflächen habe ich noch wahrgenommen.

Eine leere Welt

Kaum haben sie es hinter die Mauer geschafft, gibt es viel zu entdecken. Wüste, Savanne, Wälder, dies alles kennt William bisher nur aus dem Doc mit seinen illustrierten Beschreibungen. Doch für Meriwether zählt nur das Peedef (PDF), was William für falsch hält. Im Kontext scheint es hier einen Vergleich zwischen Wissenschaft und Glauben darzustellen. Denn diese Roboter haben Ängste. Ihre Werkseinstellungen sind nicht alles, doch nicht jeder kann aus seinem Programm ausbrechen.

William und Meriwether versuchen ihre Vorfahren zu finden oder ihre Erbauer. Sie begegnen Tieren und Dinge, die sie nicht verstehen. So folgt William einer Unterteilung der Fundstücke, die für uns auf den ersten Blick wenig Sinn ergeben mag. Sowohl ein Baseball als auch ein Schädel fallen in die Kategorie „runde Objekte”. An vielen Stellen wird mit unserem Wissen gespielt. So sehen die Lesenden beispielsweise mehr als die Roboter. Zudem gibt es viele popkulturelle Anspielungen und uns sehr bekannte Wortschöpfungen. Freut euch also auf Indiana Jones, Alien, Futurama, Alice im Wunderland und vieles mehr.

Unterwegs unterhalten sich die beiden unterschiedlichen Weggefährten. Sie sind oftmals nicht einer Meinung und doch kommen Fragen auf wie, ob Bäume beim Umstürzen Geräusche machen, wenn niemand da ist, um es zu hören und eine Debatte über UFOs. Die beiden werden sehr lange weg sein und sehr viele Gefahren überstehen müssen. Doch es führt sie näher zusammen und auch Meriwether wird immer neugieriger.

Ich liebe die Farben: Weiß, Gelb, Grün und die sich daraus ergebenden Mischtöne. Diese wenigen Töne reichen, um viele Stimmungen zu erzeugen. Sonnenbewegung: Nacht und Morgen. Doch auch so viele kleine versteckte Elemente, die es hier zu entdecken gilt, haben es mir angetan. Die Geschichte hat mich unheimlich beeindruckt. Ich mag es, wie sich die Beziehung zwischen den beiden Robotern entwickelt, denn dies lässt sich aus Williams Bericht, den wir hier zu lesen bekommen, wunderbar herauslesen. Beide sind sehr eigensinnig und ein bisschen anders als die in ihrer normalen Umgebung.

Die Veränderungen, die während der Abwesenheit der beiden passieren, machen den Comic in gewisser Weise noch aktueller und emotionaler als die Forschungsreise. Lasst euch von diesem tollen und ungewöhnlichen Blick auf die Welt überraschen, faszinieren und fesseln.

Auf wundersamer Expedition ist für mich ein echtes Highlight. Ich liebe das Artwork, die Geschichte und die Roboter William und Meriwether sehr.