[ #sfvongestern ] Fahrstuhl zu den Sternen – Arthur C. Clarke
Ich habe wieder in alten SciFi Büchern geschmökert und „Fahrstuhl zu den Sternen“ gelesen. Somit habe ich einen weiteren Beitrag zum Blogstöckchen “Zurück in die Zukunft der Vergangenheit” #sfvongestern für euch. Alles zu #sfvongestern findet ihr bei Booknapping und Koreander.
Die Fragen
- Welches Buch hast du in welcher Ausgabe gelesen? Nenne AutorIn / Titel / Verlag / ggf. ÜbersetzerIn / Erstveröffentlichung im Original / Veröffentlichungsjahr deiner Ausgabe / Sprache.
- Wie hoch ist der Anteil an Science Fiction-Literatur an deiner Lektüre der letzten zwölf Monate? Du darfst schätzen.
- Warum hast du ausgerechnet dieses Buch gewählt?
- Welche Teile der Story machen diese zu einem Science Fiction-Roman? Welche Themen werden behandelt?
- Gab es Elemente, die zum Zeitpunkt des ersten Erscheinen des Romans noch als „Zukunftsmusik“ galten, heute aber in der genannten oder ähnlichen Form üblich, vielleicht sogar völlig normal oder auch schon wieder überholt sind?
- Erkennst du Parallelen zu anderen Romanen, Comics, Filmen oder Serien und falls ja, welche sind es?
- Bist du neugierig geworden auf die Thematik oder die AutorIn? Möchtest du dich weiter damit beschäftigen, vielleicht in Form von weiteren Romanen, Sekundärliteratur oder auch anderen Medien?
- Was hat dir gefallen und was nicht?
- Hattest du besondere Erwartungen an das Buch oder sogar Befürchtungen? Wenn ja, welche waren dies und wurden sie erfüllt beziehungsweise im Falle von Befürchtungen, bestätigt?
Die Antworten
- Ich habe das eBook „Fahrstuhl zu den Sternen“ von Arthur C. Clarke aus dem Heyne Verlag gelesen. Veröffentlicht 1979.
- Inzwischen ca. 60%
- Vorher hatte ich recht viel von Asimov gelesen, nun wollte ich ein wenig von Clarke nachholen.
- Es ist zu 95% Science, aber das spannende ist, wie viel ist Fiction? Vermutlich etwa 50%.
- Die Rechner wurden in Jahr 1979 erst ganz frisch vernetzt. Eine Wissensdatenbank mit weltweitem Zugriff ist heute so selbstverständlich, wie Videotelefonie möglich ist. Die Sprachbedienung startet nun aber erst.
- Starholms Sonde erinnerte mich ein bissen an V’Ger aus Star Trek. Ebenfalls an die Direktive, der die Sternenflotte folgt.
- Am Ende des Buches hat Clarke die ganzen wissenschaftlichen Abhandlungen zu den Möglichkeiten eines Orbitalfahrstuhls und der Nutzung von geostationären Satelliten aufgezählt. Eine davon von ihm, nur hatte er zu der Zeit noch nicht so weit gedacht. Vielleicht sollte man mal diese Abhandlungen lesen. Clarke hatte auch Angst, dass sein Buch zu technisch geworden ist.
- Es war teilweise etwas langatmig.
- Ich hatte auf mehr Science als Action gehofft. Meine Erwartung wurde erfüllt.
Der Fahrstuhl
Der Brückenkonstrukteur Van hat nach der Erfindung eines ultradünnen und ultrastabilen Drahtes eine ehrgeizige Vision. Zwischen der Erde und einem geosynchronen Satelliten möchte er mit den neuen Möglichkeiten des Hyperdraht einen Fahrstuhl zu den Sternen erreichten. Dies sei eine günstige und vor allem umweltschonende Alternative zu den Raketen. Besonders im Hinblick auf das immer größer werdende Ozonloch. (Das Ozonloch wurde 1974 entdeckt. Erst Angang der 80er Jahre, als es jährlich immer größer wurde, sah man sich zum Handeln gezwungen. Clarke warnt hier also kurz bevor es zur Kriese kam.)
Wir begleiten Van über Jahre hinweg, wie er mit größeren und kleineren Problemen bei seinem Vorhaben kämpft. Zwischendurch droht es komplett zu scheitern. Er ist eine Person, die komplett in seiner Arbeit aufgeht und es auch nicht bedauert, kaum ein Privatleben zu haben. Denn was er tut ist seine Leidenschaft. Er möchte der Menschheit etwas großes Hinterlassen.
Das Buch bietet aber auch Rückblicke auf die Vergangenheit. So haben einige hier beschriebene Könige ebenfalls monumentale Bauwerke für die Nachwelt erschaffen, die immer wieder gerne beschrieben werden und eine hohe Faszination auslösen. Außerdem kommt es im Buch zu dem Erstkontakt mit einer außerirdischen Spezies. Eine vor Jahrhunderten abgesendete Sonde auf der Suche nach Leben durchquert unser Sonnensystem. Auf Grund der Entfernung zu ihren Schöpfern ist nur eine indirekte Kommunikation mit der Sonde möglich. Diese hat auf ihrer Reise bereits weitere Spezies im Weltall ausfindig machen können. Sie stuft jede Spezies ein und gibt nur Antworten innerhalb ihrer Entwicklungsstufe. Dadurch soll die Entwicklung nicht beeinflusst werden. Dies geschieht im bestimmten Maße aber bereits durch den Kontakt selbst. Ein wichtiger Punkt sind die Fragen zur Religion. Religionen entwickeln sich, nach Aussage der Sonde, nur bei Spezies, die in einem Familienverbund mit zwei Eltern aufwachsen.
Faszination
Die Konzepte und die Ideen die hier entwickelt werden faszinieren mich. Wie schon in den Fragen angekündigt, bin ich neugierig auf die Abhandlungen, die der Entwicklung eines Orbitalliftes zugrunde liegen. Die verschiedenen Abhandlungen wurden zum größten Teil ohne Kenntnis der anderen Veröffentlichungen verfasst. Dennoch haben die meisten eine ähnliche Herangehensweise an den Bau eines Fahrstuhl zu den Sternen. Dadurch ist das Buch immer noch aktuell und ein großer Teil ist Science Fact. Auch wenn es Längen gab, war die Entwicklung für mich spannend und unterhaltsam.
Hey Ariane,
Das klingt interessant was du zum Buch schreibst.
Ich habe dieses Jahr ein Buch von Adrian Tchaikovsky gelesen, der einen Arthur C. Clarke Award gewonnen hat, daher bin ich bei deinem Beitrag hängen geblieben.
Von Asimov lese ich die Foundation-Reihe nach und nach komplett, aber Arthur C. Clarke sollte ich wohl auch mal eine Chance geben. Dieses Jahr habe ich schon echt viel Science-Fiction gelesen und ich glaube diese Entwicklung wird die nächsten Jahre anhalten, weil es einfach so viele spannende Themen gibt.
LG, Moni
Hallo Moni,
oh je, ich weiß aktuell nicht mal genau wo ich in der Foundation Reihe stecke. Ich liebe SF und lese möglichst viel in dem Genre und auch eben sehr gerne auch ältere Werke. Ich wünsche dir weiter viel Spaß mit der Science Fiction.
Viele Grüße
Ariane