Zombie Zone Germany: Trümmer und Welt in Trümmern

Kennt ihr bereits die Zombie Zone Germany? Falls nicht, verrate ich euch, dass Deutschland unter Quarantäne steht. Die Mauer ist zurück, jedoch nicht quer durch Deutschland, sondern als Schutzwall an der Grenze, um die umliegenden Länder zu schützen. Den Auftakt zur Reihe hat die Anthologie „Die Erste“ gegeben. Der zweite Band ist Trümmern und in diesem Jahr erschienen ist Band 14 Welt in Trümmern. Beide sind von Simona Turini verfasst und bauen ein wenig aufeinander auf.

Trümmer – Auf dem Land

Unsere Reise startet im hessischen Hinterland. Es gibt dort noch Bauernhöfe, auf denen das Leben möglich ist. Ein Pärchen wollte einen Selbstversorgerhof gründen, bevor die Seuche ausbrach. Es lief gut, viele „Hippies“ kamen, um Kurse zu besuchen. Nach dem Ausbruch kamen sie wieder, denn hier war es möglich, selbst für ausreichend Essen zu sorgen. Doch langsam werden die Mittel knapp und das Klima hat sich verändert. Denn eigentlich sind doch Menschen das Problem.

Zu Beginn wird die Geschichte aus den Blickwinkeln von Gunnar, Christine und Mina erzählt. Das ändert sich jedoch nach etwa der Hälfte des Buches. Wir erhalten zusätzliche Blickwinkel auf die Geschehnisse in der „Zombie Zone Germany“. Die Begegnungen mit den Wesen, die hier nur selten als Zombies bezeichnet werden, bleiben nicht aus. Gunnar startet die Erzählung, als er Zeuge eines Festmahls der Zombies wird. Nichts für schwache Mägen. Das Ende konnte mich überraschen.

Welt in Trümmern – In Frankfurt

Nach dem Landleben geht es nun in die Großstadt Frankfurt am Main. Auch in der Apokalypse zahlt sich Verbrechen aus: Für Molly sind seine Huren eine hervorragende Einnahmequelle – die „echten Ladys“ sogar noch mehr. Diese muss er im Gegenzug lediglich mit Abfällen und Leichenteilen füttern. Ihre Haltung ist zwar etwas aufwändiger, und auch die Vorbereitung will gewissenhaft sein. Schließlich möchte hier niemand „den Nathan machen“ und sich bei ihnen anstecken.

Richtig gelesen: Es geht um Zwangsprostitution von Zombiefrauen. Deren Rechte werden zumindest von einigen verteidigt – allerdings sicher nicht von der anderen großen Nummer in Frankfurt. Wir erfahren, wie gefährlich die Maden sind, und erleben sogar ein Wiedersehen mit Figuren aus „Trümmer“. Dazu gibt es dieses Mal deutlich mehr Zombies, und alles wird noch skurriler.

Trümmer und Welt in Trümmern sind ein wilder Ritt durch ein von Zombies verseuchtes Deutschland – voller Spannung, Chaos und unschöner Wendungen.

Triggerwarnung: Schwangerschaft, (Zwangs)Prostitution, Fleischkonsum jeglicher Art und natürlich wird es insgesamt ekelig und brutal.