Semester M1 – Na, wie läuft’s?
Semester M1 – Eingewöhnung
Inzwischen ist es genau ein Jahr her, dass ich meine Bachelorarbeit erfolgreich verteidigt habe. Nach 8 Semestern, bzw. 4 Jahren Studium neben dem Vollzeitjob. Nun hatte ich knapp ein Jahr Pause, bis der Master anfing und ich bin sowas von raus aus meiner alten Routine und dem Rhythmus. Klar, es sind nun wesentlich mehr Abendvorlesungen, als im Bachelor, aber ich komme einfach nicht rein. Das Semester läuft jetzt in der sechsten Vorlesungswoche und wenn ich an die Aufgaben für das Wochenende denke, macht mein Kopf schon dicht.
Mittlerweile bin ich traurig über die Wartezeit von einem Jahr, bis ich mit dem Master beginnen durfte. Ich habe gewusst, das ist schwierig wird, wieder ins Lernen zu kommen, aber so schlimm hatte ich es nicht erwartet. Ich versuche, mich zu motivieren, in dem ich daran denke, wie schnell eigentlich diesmal alles vorbei ist. Immerhin nur zwei Jahre und zehn Module plus Forschungsprojekt und Masterarbeit. Das letzte Mal waren es 30 Module plus Projekt und Bachelorarbeit.
Langsam tut sich auch etwas wegen meiner Creditpoint-Lücke. Diese oder nächste Woche soll es zumindest einen ersten abgestimmten Entwurf geben, wie es laufen soll. Ich hoffe also ganz stark, dass meine zig Fortbildungen was bringen und ich mit denen die Lücke ganz oder zumindest größtenteils schließen kann.
Neues und Altes
Es ist noch nichts final geklärt, aber meine Chancen stehen gut, dass ich keine zusätzlichen Kurse belegen muss. Meine Arbeitserfahrung wird sich zum Teil anrechnen lassen können (ca. ab Mitte des Bachelorstudiums), die zusätzlichen Module und eventuell auch einige Zertifikate. 16 Scans habe ich zugeschickt, das sind 19 Zertifikate (einige thematisch zusammengefasst). Diese müssen ein gewisses Niveau haben, damit sie anerkannt werden. Damit werden sicherlich nicht alle anerkannt werden, aber keine zusätzlichen Module wäre wirklich großartig.
Gestern hätte die zweite WIR (Wirtschafts- und IT-Recht) Vorlesung stattfinden sollen. Der Dozent ist allerdings weder zu der neuen vereinbarten, noch zu der alten ursprünglichen Zeit aufgetaucht. Naja, so konnte ich beim Warten noch ein bisschen weiter im Skript lesen. Bisher komme ich ganz gut mit dem Stoff mit, aber die anderen Hobbys leiden ein wenig. Da schaffe ich einiges, was ich mir vornehme, einfach nicht.
In der Folgewoche wurde die WIR Vorlesung nachgeholt. Damit waren es zwei Wochen in Folge mit drei Vorlesungen. Es plätschert einfach so vor sich hin und ich bin irgendwie dauermüde. Aktuell besuche ich noch einen Workshop, der noch einmal die Woche genau zwischen Arbeit und Vorlesung liegt. Diese Woche habe ich eine Fortbildung, die irgendwie auch noch mit dem Workshop kollidiert. Mal sehen, wie ich das regeln kann. Nächste Woche stehen dann vier Vorlesungen Online (Mo-Do) und vier in Präsenz (Fr-Sa) an. Dazu habe ich noch zwei Tage Klausurtagung und Projektauftragmeeting auf der Arbeit. Ich sollte wohl noch ein paar Dosen Mate kaufen.
Präsenz
Zwischen Todesfall und Stromausfall mit umfangreichen Folgen auf der Arbeit startet die Woche schon mal alles andere als gut. Klausurtagung und die Präsenzvorlesungen bestanden gefühlt nur aus Frieren. Es war klar, dass viel gelüftet werden muss und ich hatte mich auch entsprechend angezogen. Das Wetter wurde extra nochmal kälter, damit es richtig unangenehm wird. Immerhin waren die Vorlesungen durchaus hilfreich, um Fragen zu klären, Aufgaben gemeinsam durchzuarbeiten und tiefer in die Materie abzutauchen. Nach der Woche hat mein Körper aber beschlossen, sich ein bisschen was zurückzuholen und erstmals seit vielen Monaten habe ich über 12 Stunden geschlafen.
Bei BPM haben wir den Dozenten mit zig Fragen gelöchert und einige Übungen zur Modellierung gemacht. In Mitarbeiterführung gab es einige Rollenspiele, Diskussionen und die Erwartungshaltungen wurden deutlich beschrieben. In Wirtschafts- und IT-Rest gab es die finalen Frostbeulen, einige Fallbeispiele und nicht ganz neue Einblicke. In Quantitative Entscheidungslehre haben wir einige Aufgaben zusammen gemacht, einiges ist mir dadurch klarer geworden, aber ich weiß auch, dass dort noch jede Menge Arbeit auf mich wartet.
Wie es ist schon Advent
Irgendwie verarbeitet mein Hirn aktuell so viele Informationen aus dem Studium, dass es ein bisschen das Umfeld vergisst. Der Dezember steht vor der Tür, es ist erster Advent. Eigentlich wollte ich schmücken, stattdessen habe ich fleißig gelernt und zur Entspannung die ersten beiden Folgen Hawkeye gesehen. So langsam muss ich mir Gedanken um die mündliche Prüfung machen und mein Logbuch für Mitarbeiterführung hübsch machen. Sind immerhin nur noch sieben Wochen bis zur Abgabe.
Mein Logbuch sieht zwar schon ganz gut aus, aber bei den andern Hausarbeiten hänge ich ziemlich hintenan. Ich kriege momentan irgendwie nur das Nötigste hin. Ich bin irgendwie echt platt und kann mich nur schwer konzentrieren. Auf der Arbeit ist viel los und deshalb bleibt mir vermutlich nur Hirnmatsch nach der Arbeit über. Viel mehr als das Soll ist einfach nicht drin und ich hoffe einfach nur noch auf meinen Weihnachtsurlaub.
Diese Prüfungen
Für mich ist es immer noch verwirrend, keine zwei Prüfungswochen, sondern zwei Prüfungstage zu haben. Hausarbeiten etc. mussten auch immer in der Prüfungszeit fertig sein und präsentiert werden. Eine Abgabe muss Ende Januar erfolgen und vor dem ersten Prüfungstermin vorgestellt werden. Die nächste muss bis Ende Februar abgegeben werden und andere bis Anfang März. An den beiden Tagen Ende Januar und Anfang März werden nur Klausuren geschrieben. Gefühlt muss ich dennoch alle drei Hausarbeiten bis Ende Januar fertig haben und bin deshalb vermutlich gedanklich total unter Druck und habe andererseits aktuell keine Zeit etwas zu machen.
Damit bin ich eigentlich ganz glücklich, denn es bedeutet, ich habe noch ein wenig Luft und Freiraum, um alles fertig zu bekommen und kann erstmal für die Klausuren lernen und dann an die Ausarbeitungen gehen. Nur will ich auch nichts auf die lange Bank schieben und zeitig fertig werden. Rein organisatorisch ist die Prüfungsanmeldung noch ein ganz schönes Chaos und während klar ist, dass es in Emden keine Klausuren in Präsenz geben wird, ist es bei den anderen Hochschulen im Verbund noch unklar. Die Dozenten und Studenten müssen jetzt irgendwie damit leben und bekommen hoffentlich bald verbindliche Infos. Bis Weihnachten (inkl. 23.12.) gehen noch meine Vorlesungen weiter und starten auch in der ersten Januarwoche direkt wieder. Na dann, schöne Weihnachten.