Semester 6 – Am Ende

Semester 6

Semester 6 – Am Ende

Vor Pfingsten

Er ist mal wieder da, der Tag an dem ich völlig fertig bin und quasi am Ende meiner Hoffnung. In drei Wochen muss ich eine Ausarbeitung abgeben, für die ich noch einige Seiten schreiben muss. Ich habe immer noch keine Ahnung von Operations Research und das INM Drama begann am Donnerstagmorgen. Während ich schlief, traf eine Mail unserer Dozentin ein. Die Ausarbeitung müsse nun Blocksatz und 1,5 fachen Zeilenabstand haben außerdem am Freitag 12 Uhr die Präsentationen abgegeben sein, damit sie ja noch zusammengeführt werden können bis Sonntag. Sonntag war der eigentliche Abgabetermin und ich spreche hier von einem Studium für Berufstätige. Den gesamten Donnerstag brannte also mein Gruppenchat für diese Abgabe, während ich auf der Arbeit mit Besprechungshopping beschäftigt war. Irgendwie haben wir dann geschafft unseren Kram abends fertig zu haben, denn keiner hatte Freitag vor 12 Uhr schon Feierabend.

Nächstes Wochenende ist die dritte Präsenz und zwei Wochen später beginnen die Prüfungen. Die Woche vor der den Prüfungen wird grandios. Auf der Arbeit habe ich eine Großveranstaltung, die ich federführend vorbereite, außerdem Fortbildung, Karten für Mark Beneke und am Wochenende einen sehr wichtigen Termin. Ja, so kann doch mal die Vorprüfungswoche tiefenentspannt sein. Ich könnte heulen. Nichts davon kann oder will ich absagen. Ich bin nur froh, dass meine Prüfungsvorleistungen stehen und jetzt werde ich den Pfingstmontag die letzte Einsendeaufgabe für OR machen, obwohl ich sie nicht machen müsste, aber ich muss dringend üben. Die erste Teilprüfung für INM ist bereits an der dritten Präsenz.

Operations Research

Am Samstag haben wir dann irgendwie den INM Kram fertig bekommen und unseren Part für die Gesamtabgabe soweit durch gehabt. Also wachte ich Sonntag auf und dachte, nun Podcast, dann zur Braut in spe, morgen OR. Doch auch da kam wieder die Mail eines Dozenten dazwischen. „Bitte präsentieren Sie am nächsten Wochenende ihren Zwischenstand.“ Morgen brauche ich auch den ganzen Tag um OR zu schaffen und unter der Woche werde ich keine Zeit haben. Na danke.

Nach Pfingsten

Zwei Tage bis zur Vorlesung und der ersten Teilprüfung, Zweit von der Dozentin ein letztes Feedback zur Präsentation zu bekommen. RAGE MODE. Spontan sollte nur noch eine Person pro Gruppe präsentieren, die Erstellung der Präsi wäre nun eine Prüfungsvorleistung und kein Prüfungsteil mehr aber sie merkt sich, wer das gut gemacht hat. Die Gesamtpräsentation muss noch mal überarbeitet werden, leider war derjenige, der das machen muss nicht in der Vorlesung. Unser Part sah ja gut aus, dann können wir das mal machen. Ja, danke. Ich habe jetzt Urlaub eingereicht, damit ich Freitagmorgen noch was dran machen kann, falls meine Gruppenpartnerin es Donnerstagabend nicht schafft. Beste Organisation ever. Bestes Semester ever. Dann brüskierte sich ein Kommilitone fortwährend über unsere Folienzahl, wir wären die ersten, die ganz dringend kürzen müssen. Auf unseren Folien sind Grafiken, mit Auszügen über unsere Arbeit. Ohne Bild passt es auf eine Seite, aber da das Layout das Interessante ist, haben wir uns für mehr Folien mit wenig Inhalt entschieden. Andere Gruppen haben nicht grade deutlich weniger Folien als wir aber dafür stehen da Romane drauf, teilweise Fließtext.

Die Vorlesung bestand eigentlich nur aus Finger zeigen. Wir sollten uns gegenseitig Feedback geben und das haben wir getan, nur einer hat es öffentlich gemacht und sich beschwert, dass keiner darauf reagiert habe. Natürlich sah es so aus, unsere Dozentin hat die gesamte Vorlesung über Dinge in der Gesamtpräsentation bemängeln, die in der ersten Version waren. Es gab sechs Versionen und eine Endpräsentation, die auch formal sehr gut aussah. Die Hälfte der Kritik wäre da weggefallen. Immer wieder wurde über überholte Sachlagen diskutiert und der Kommilitone hat immer wieder neue Probleme geschaffen, die es eigentlich gar nicht gab.

Projektarbeit

Semesterende / Präsenzphase / Präsentationsphase

Freitagmorgen war die Präsentation soweit fertig, aber irgendwie war schon klar, dass es nicht reichen wird. Freitagnachmittag waren wir inzwischen für die Vorlesung / unsere gemeinsame Präsentation zusammen. Das Fazit musste noch überarbeitet werden, die Folien noch gekürzt. Parallel wurden Prüfungsrelevante Dinge besprochen. Meine Kommilitonen passte also die Präsentation weiter an, ich saugte alle Infos für sie mit auf. Notizen für uns beide und parallel immer noch Anpassungen für die Präsi weitergeben. Dann kam der Kunde und das professionelle Gesicht wurde schnell aufgesetzt.

Für uns lief die Präsentation echt gut. Wir sind dem Kunden im Gedächtnis geblieben, er hat unser Thema nochmal angesprochen. Auch haben wir unsere Zeit gut getaktet, das war leider nicht bei allen Gruppen der Fall. Für das ganze Chaos im Vorfeld lief es aber gut. Im Laufe der nächsten Woche bekommen wir noch mal Feedback zu unserer Ausarbeitung und müssen ggf. noch Sachen anpassen. Einen Verweis würde ich gerne noch aufnehmen.

Nächster Tag, nächste Präsentation

Nächster Morgen, acht Uhr, mein Kaffee noch nicht ganz leer, wieder eine Präsentation. Ich war immer noch bemüht alles kurzzuhalten, während mein Kommilitone teilweise etwas abschweifte. Insgesamt waren wir aber im Zeitrahmen von 40 Minuten. Feedback, inhaltlich gut aber an der Zielgruppe vorbei. Ups, keinem in Kurs war klar, dass wir das auf die Zielgruppe und nicht den Dozenten auslegen sollten. Außerdem ist es der erste Dozent, der keine dunklen Hintergründe mag. Wir haben 1,5 Seiten Feedback mitgeschrieben. Dabei fiel mir auf, was noch in der Hausarbeit von mir fehlte. Doppel Ups… Also noch einiges Schreiben. Die Prüfungstermine haben wir dann auch noch abgesprochen. Die Präsentation soll dann nur 30 Minuten dauern.

Was wir noch nach der Vorlesung erfahren haben, war der maximale Seitenumfang für unsere Arbeit. Wir sind grade etwas panisch, ob es unser Seitenumfang als Gruppe sein soll oder nur der eigene in der Gruppe. Ich habe jetzt etwa neun Seiten und muss noch etwas ergänzen. Der eine hat etwa vierzehn Seiten (mit Grafiken) und er andere ebenfalls etwa neun Seiten. Also sind wir bei etwa 32 Seiten und haben noch einiges zu ergänzen. Stattdessen, müssen wir nun aber zwei Wochen vor Abgebe vielleicht alles noch mal halbieren. Wieso kommt diese Info denn erst jetzt?

Semester 6

 

Der Rest des Tages

In Operations Research hat uns der Dozent nochmal etwas Mut gemacht. Einige Dinge noch mal erklärt, damit wir es möglichst leicht in der Prüfung umsetzen können. Jetzt hoffe ich nur noch, dass ich die Zeit zum Üben, Üben, Üben finde. Denn ich muss ja vielleicht innerhalb von zwei Wochen nochmal zwei Ausarbeitungen überarbeiten. OR brauche ich einfach ein bisschen Routine, dann sollte ich es auch bestehen und wir reden hier von meinem Angstfach.

IT-Sicherheit ist ja so eine Sache. Der Dozent denkt, dass wir eh nur kurz vor knapp ein oder zwei Tage lernen und auch sonst keine Prüfungen haben. Leider hat das die Mehrheit bei einer Abstimmung, wann der Klausurvorbereitungschat stattfinden soll, bestätigt. Mist! Dafür gab es dann wieder Gruppenarbeit mit anschließender Präsentation der Ergebnisse. Davon hatte ich echt genug, zum Glück ist ein Kommilitone aus der Gruppe freiwillig nach vorne gegangen.

Nach der Prüfungs-Demenz habe ich, fürchte ich, nun auch Prüfungs-Blues. Bei der aktuellen Arbeitslage, kann ich mir kaum einen Tag freinehmen, um die Ausarbeitungen noch anzupassen. Ich hoffe nur, dass die Überarbeitung bei der einen gering Ausfallen wird, da die andere ja wohl noch einige Schrecken bergen wird, wenn wir nun Antwort bekommen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich je vor einer Prüfungsphase so gefrustet war. Panisch, klar, das war ich jedes Mal, aber das ist einfach nur viel zu viel für mich. Deadlines für Arbeit, Privates und Studium liegen alle auf einem Zeitpunkt.

Prüfungsphase „Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren.“

Um es mal mit den Worten von Dante Alighieri auszudrücken. Auftakt war die Nachricht von einem Dozenten, dass unsere Ausarbeitung nur 16 Seiten haben soll. Da waren wir gerade bei 23 Seiten und noch nicht fertig. Kann man ja mal machen zwei Wochen vor der Abgabe! Es wird einfach nur noch mit Hochdruck an der Finalisierung der Hausarbeiten gearbeitet, was immer die Abstimmung in der Gruppen erfordert. Dann versuche ich noch das Skript von INM zu meistern und konnte für GIS noch nicht so richtig lernen und für OR noch nicht üben.

Übrigens stand auch noch die nächste Phase meiner Wurzelbehandlung an, wann auch immer die endlich abgeschlossen sein wird. Ergebnis: Zwei Tage mit starken Schmerzmitteln zu Hause und nur auf deren Wirkhoch in der Lage zumindest im Skript weiterzulesen. Am Wochenende darauf habe ich dann zwei Kapitel durcharbeiten können und wir haben unsere INM Ausarbeitung abgegeben. Dafür habe ich leider immer noch nicht OR geübt und auch die WIP Abgabe ist noch wackelig. Ich würde zu ein paar Punkten gerne Rückmeldung von meinen Kommilitonen haben aber die sind leider stark eingebunden und haben dafür noch keine Zeit gefunden.

Abgaben und JGA

Meine beste Freundin heiratet und der perfekte Termin für ihren JGA war der Samstag vor meiner Prüfungsphase. Tja, da es um sie geht und nicht um mich habe ich den JGA also auch an dem Tag ausgerichtet. Sowas ist übrigens nicht so leicht, wie ihr vielleicht denkt. Auch wenn meine Ausarbeitungen eigentlich schon fertig oder so gut wie fertig waren, passierte doch immer noch etwas. Plötzlich gab es noch mal neue Anforderungen, Änderungen und und und. Das war echt nicht einfach und dabei einen Haufen Mädels auf den JGA einstimmen, Dinge planen und vorbereiten. Immer wieder das Gefühl bei allem etwas vergessen zu haben. Letztendlich war die Braut mit ihrem JGA glücklich und das ist das wichtigste. Irgendwer zickt zwischendurch ja immer und ich wäre wegen der Hitze zwischendurch fast umgekippt, aber wie gesagt Braut glücklich und alles ist gut.

Am Sonntag waren dann meine Abgaben der Semesterarbeiten fällig. Am Samstagnachmittag wurde uns das überarbeitete Gesamtdokument für das Kursprojekt zur Verfügung gestellt. Sonntagmittag habe ich dann alles zur Abgabe hochgeladen und noch dreimal kontrolliert, ob es auch wirklich da ist. Jetzt muss ich noch die Gesamtausarbeitung für die Prüfung lesen, eine Präsentation für eine andere Prüfung erstellen und für die zwei Klausuren lernen. OR macht mir immer noch Kopfzerbrechen, aber nun kann ich hoffentlich konzentriert den ganzen Tag lernen, denn dafür habe ich extra Urlaub genommen.

Bisher waren die ersten drei Tage gar nicht so viel mit Konzentration. Ständig kam immer noch etwas dazwischen, ziemlich unstrukturiert. Inzwischen mache ich mir ein wenig Sorgen, dass ich keine Prüfungsangst habe. Ich bin eher taub, heute ist die erste Prüfung und ich weiß nicht, ob es sich noch ändert. Für OR habe ich immer noch herzlich wenig gemacht, für GIS und natürlich schon wieder INM habe ich jede Menge gemacht. Das Ungleichgewicht macht mir Sorgen, aber irgendwie fehlt mir die Angst, die mich sonst aufstachelt noch ein bisschen mehr zu machen.

Das Prüfungsdrama

Die WIP Prüfung war bei einem neuen Dozenten. Normalerweise bekommen wir direkt nach der mündlichen Prüfung unsere Zensuren, diesmal nicht. Wir werden diese erst „in den nächsten Wochen“ bekommen. Zumindest sollen wir bestanden haben. Also Teilerfolg. Die Tage darauf habe ich GIS, mal wieder INM und OR geübt. Zu OR bin ich leider nur wenig gekommen und ich habe eigentlich nur theoretisches gelernt. Mit GIS habe ich dagegen recht viel Zeit verbracht, fast einen ganzen Tag. Erst am Tag vor der Prüfung habe ich noch Zeit gefunden für OR zu lernen.

GIS und OR habe ich beide Klausuren an einem Tag geschrieben. Das ist ganz schön anstrengend. Die GIS Klausur lief gut, das sollte locker zum Bestehen reichen. Mal sehen wie gut bestanden es ist. Die OR Prüfung lief eigentlich ganz gut. Die theoretischen Begriffe waren tatsächlich mein größtes Problem. Ich war überrascht, wie gut ich zurechtkam und wie gut ich diesmal in der Zeit lag. Nach der Prüfung haben wir noch mit dem Dozenten gesprochen und ich habe einen Fehler in einer Aufgabe gefunden. Schlimmer noch, ich habe bei zwei unterschiedlichen Lösungswegen für eine Aufgabe zwei Lösungen gehabt und dann die richte auf falsch korrigiert. Ich könnte heulen, hoffentlich bestehe ich das Modul.

Meine letzte Prüfung war in dem Fach mit der Gruppenausarbeitung INM. Uff, leichte Panik. Meine Kommilitonin und ich haben uns nochmal auf der Fahrt zur Hochschule auf die Prüfung vorbereitet. Wir sind die zusammengefassten Inhalte durchgegangen und haben uns das gegenseitig erklärt oder teilweise Analogien gesucht. Unsere Ausarbeitung und Präsentation muss die Dozentin beeindruckt haben und dann kamen tatsächlich Fragen, zu denen wir uns teilweise vorher ausgetauscht haben. Wir waren beide leicht schockiert, als wir tatsächlich mit einer 1.0 aus der Prüfung gegangen sind. Außerdem soll unser Teilprojekt als Grundlage für ein Semesterprojekt im Master-Studiengang herhalten. Ich bin sprachlos und freu mich massiv!

 

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