Häkeln ⇒ Filzwolle und der Zwang nach warmen Puschen

Der Herbst kommt, die Wollsaison ist wieder mal eröffnet und damit kamen auch die ersten Angebote für Strick- und Häkelsets bei den Discountern ins Angebot. Wie es dann so ist, wenn man schon lange mal Filzen ausprobieren wollte, kann man einfach nicht an der Wolle vorbei gehen, wenn sie einem ja quasi zuwinkt. Also wurde eingekauft.

 

Filzen: Besorge dir Filzwolle, mach was draus aber bitte 30 – 40 % größer als es zum Schluss sein soll, schmeiß es bei 40°- 60° in die Waschmaschine mit Tennisbällen, gerne auch einer alten Jeans und etwas Waschmittel und TA DA du hast eine gefilzte Handarbeit!

Soweit dazu. Meine Wolle brachten 2 Anleitungen und 8er Stricknadeln mit. Beides nicht das was ich wollte. Also holte ich meine 8er Häkelnadel raus und suchte mir eine Beschreibung für Norwegische Hausschuhe. Warum grade Norwegische Hausschuhe? Naja erstmal sahen die echt gemütlich aus und man hatte die auch schon in den Anleitungen gefilzt. Das gab mir Hoffnung, dass es auch bei mir klappen würde. Nun noch das andere, diese Hausschuhe kann aber auch wirklich jeder machen! Denn alles was man können muss, sind ein paar feste Machen hin und her häkeln. Man macht einfach 8 Quadrate pro Schuh und dann werden diese auf eine erst etwas verwirrende aber bestechend einfache Art zusammen genäht und Bäm hat man seinen Schuh!

Ausgehend von dem Einlaufen, habe ich mich entschieden meine Quadrate mit 12 Maschen pro Reihe zu machen, dadurch waren die Quadrate ca. 13,5 x 13,5 cm. Das sollte dann für meine 37-38 Füße zum Schluss passen.

Leider habe ich recht schnell gemerkt, dass die Packung Wolle mit 4 Knäulen nicht ausreichen wird. Zum Schluss brauchte ich wie 2. Packung wegen 2,5 weiteren Quadraten.

 

Irgendwann hat man dann seine 16 Quadrate fertig und legt sie sich in einer L-Form bereit um sie zusammen zu nähen.

 

Fertig. Jetzt beginnt das Falten.


Einmal die lange Seite diagonal runter und die kurze einmal rüber. Die Schnittkante ober und komplett runter vernähen und umdrehen.

Die kurze Seite dann wieder rüber legen. Damit liegt der Schuh schon auf der Sohle. Hier muss nur ab der Ecke bis zur Mitte genäht werden.
Der Rest wird die Ferse und der Schaft. Auf YouTube findet man auch Videos auf denen es besser Beschrieben ist als ich es anhand der Fotos kann.

Am Ende sollte der Schuh dann in etwa so aussehen und noch zu groß sein.

Dann hab ich alles nach der Anleitung auf der Packung bei 60° mit 800 Schleuderumdrehungen und mit etwas Feinwaschmittel in die Waschmaschine getan. (Die Katze verblieb auf dem Sofa).

Das Ergebnis hat mich nach der ersten Wäsche nicht ganz überzeugt. Daher habe ich noch mal bei 40° und 1000 Umdrehungen mit der Jeans und den Tennisbällen mein Glück versucht.

Erst trocknen mit Zeitungspapier ausgepolstert, damit sie die richtige Form auch halten und dann schwub an die Füße. Nun kann die kalte Jahreszeit kommen.

 

 

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