Bereits im Herbst 2014 war ich mit einer Freundin zu einem Kurztrip in Bergamo, Italien. Da aber im Herbst und danach so viele Dinge passiert sind, habe ich den Blog vernachlässigt. Doch nun ist es an der Zeit, zu berichten.
Unser Kurztrip war spontan, dank der aktuellen Angebote von Ryanair ergaben sich schnell Idee und Ziel. Mittwochmorgen hin, Sonntagmorgen wieder zurück. Für 44 Euro pro Person war es auf jeden Fall ein Trip für die kleine Reisekasse. Da es auch nach der großen USA Reise ein insgesamt nicht so ein teurer Trip werden sollte, suchten wir uns ein B&B als Unterkunft aus. Das Studio im B&B Bonomelli schlug mit 130 Euro zu Buche. Damit hatten wir 4 Nächte mit Flug und Unterkunft für 174 Euro pro Person. Not bad!
Die erste übliche Ryanair Herausforderung: was brauche ich an Flüssigkeiten wirklich und gibt es das auch als Probe?! Erstaunlicherweise war es tatsächlich für 4 Tage absolut kein Problem, alles was man für den Alltag braucht in die 1-Liter-Tüte zu bekommen.
Die zweite übliche Ryanair Herausforderung: Welcher Koffer oder Rucksack etc. ist maximal groß, aber unter der Gepäckmaßgrenze von Ryanair und auch noch möglichst leicht, damit ich auch alles mitbekomme.
Die dritte übliche Ryanair Herausforderung: Packen gegen die eigene Natur oder was brauche ich wirklich, wirklich und auch ehrlich wirklich. Oder habe ich das sonst auch noch in leicht und platzsparend? Alles sehr wichtig, falls man vielleicht auch noch etwas kaufen möchte und das Handgepäck auf dem Rückflug nicht raus gefiltert werden soll.
Mein Kabinentrolley erfüllt die Bedingungen an die Maße, ist aber ein bisschen schwer. Da ich mich auf eine Jacke beschränkt und sie auf dem Flug getragen habe, war es problemlos möglich, alles Nötige einzupacken, inkl. extra Schuhe. Naja, bei nur 4 Tagen sollte es aber auch eigentlich kein Problem sein. Tickets drucken nicht vergessen und los.
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Ausbreiten auf dem Bett mit Begrüßungsdrink |
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Abendessen aus dem Supermarkt in unserem Studio |
Die Abfertigung daheim war wie immer problemlos und etwas oberflächlich. Beim Boarding lief alles problemlos, die 1h 45 min waren auch schnell vorbei und schon waren wir auf dem Flughafen Mailand (Bergamo) bei Bergamo, wo eine der Buslinien im normalen öffentlichen Nahverkehr nach Bergamo rein fährt. Die Fahr dauert keine 15 Minuten bis zum Bahnhof und kostet auch keine 3 Euro. Vom Bahnhof ging es direkt zu Fuß ins B&B.
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Frühstücksbuffet |
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Kaffee und Brötchen |
Das B&B Bonomelli liegt zwar nicht in der besten Gegend, aber innerhalb von 15 Minuten konnten wir eine Reihe von Geschäften und Lokalen erreichen, zum Bahnhof waren es nur 5 Minuten. Es ist noch ein sehr junges Unternehmen und die Zimmer waren daher noch ganz frisch renoviert. Unser Studio war auch eine riesige Überraschung. Zwar lag es zur Hauptstraße und man mochte die Rollläden nicht öffnen, aber es war groß, sauber, modern und es gab sogar einen Begrüßungsdrink und Snacks. Bequemes Bett, gratis WLAN und ein wirklich tolles Frühstücksbuffet mit Alles-Könner-Kaffeemaschine und Espressoprofimaschine.
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Wie im gratis Reiseführer aus dem Tourist Center |
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Auf der großen Stadtmauer |
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Die Funicolare |
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Aussicht über die Stadt durch den Torbogen |
Am ersten Tag haben wir noch die Gegend zu Fuß erkundet aber am zweiten haben wir uns eine 3-Tags-Karte für die Öffis im Großraum Bergamo geholt. Preis inkl. Nutzung der Funicolare 7 Euro. 7 Euro! Viele Daumen hoch für diesen Preis. Damit schaut man sich gerne den ganzen Tag die obere und die untere Stadt an und fährt Funicolare, auch bis ganz nach oben auf den Berg! Ich hoffe die Bilder sprechen da für sich.
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Am 2. Tag starteten wir ganz oben. Blick auf die Oberstadt |
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Am ersten Tag ging es nur bis hier |
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Italien ohne Kirchen? Undenkbar |
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Ausblick von der Burg. An guten Tagen bis zu den Alpen |
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Vorbereitung auf die EXPO 2015 |
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Die bessere Wohngegend |
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Trepp auf |
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Trepp ab |
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Über den Dächern |
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Kleine Stärkung |
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Apperetivo! Aperol Spritz mit Snackbuffet |
Meine Freundin wollte unbedingt Apperetivo machen. Also hielten wir Ausschau, welche Läden dies wohl anbieten. Das Apperetivo ist so ein wenig die norditalienische Art der Happy Hour. Doch hier gibt es Snacks gratis dazu! Mal in Schälchen, mal als Buffet. Schnell haben wir das Tassino Cafe gefunden, das abends ein super Buffet mit vielen verschiedenen Snacks hat. Damit hat sich das Abendessen mit einem lecker vergünstigten Getränk bereits bezahlt. Von dort aus die Via Sant’Alessandro hinauf, gab es auch gleich noch ein Laden der mit wahlweise Wein oder Bier auch ein kleines leckeres Mittagsbuffet anbot.
Bergamo ist zwar eine sehr schöne Stadt, aber viel mehr als 2 Tage braucht es nicht, um sie zu besichtigen. Da Mailand gleich um die Ecke ist und wir eh schon so dicht am Bahnhof wohnten, haben wir einen Tag den Pendelzug Richtung Mailand genommen. Eine Stunde Fahrt pro Richtung und ca. 15 Euro hin und zurück, mehr braucht es nicht, um nach Mailand zu kommen. Aber Vorsicht, wer denkt man landet nun am Bahnhof in der Nähe der Scala, irrt. Mit einem Plan des U-Bahnsystems und einer Tageskarte kommt man aber problemlos überall hin und kann sich so viel Mailand ansehen, wie man möchte. Burg und/oder Armani Haus. Bei uns gab es beides plus eine kleine Tour durch die Luxusläden und zur Scala. Spannend, aber irgendwie ist Bergamo einfach beschaulicher.
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Durch die Burg… |
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…Und plötzlich fühlt man sich wie in Berlin |
Für unseren letzten Tag haben wir noch so viel Stadt und im Touristen Center beraten lassen, was es in der Umgebung Spannendes zu sehen gibt. Die Wahl fiel schnell auf Albino. Mit unseren 7 Euro Ticket noch zu erreichen und dann geht es dort mit der Seilbahn auf den Berg. Ok, erst muss man zur Seilbahn laufen, das war bei der plötzlichen Herbsthitze doch etwas anstrengender als erwartet. Mit der Funiva ging es weiter nach Selvino. Dort gibt es ein Eiscafe und kleine Geschäfte. Schnell war aber klar, dass es einen Fußmarsch weiter mit einem eher Sessellift als Seilbahn hoch zu einem Berghotel geht. Dort gibt es lecker essen und einen tollen Ausblick.
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Da gehe ich nicht rein! |
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Die große Seilbahn |
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Diese Strecke habe ich überstanden |
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Neue Freunde beim Wandern |
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Sehr zutraulich die Kleinen |
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Schöner Ausblick |
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Mein Stock und ich |
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So lässt es sich warten |
Beim Anblick der Minigondeln schnürte sich mir schon der Hals zu. Die große Seilbahn war ja schon schlimm genug, aber mich würden keine 10 Pferde in so eine Minigondel bekommen, um zum Berghotel zu fahren. Allerdings ging direkt daneben der Wanderweg los zum Berghotel. Schnell waren wir uns einig. Meine Freundin nimmt die Seilbahn und ich wandere in der Gegend ein wenig rum. 2 Stunden jeder für sich. Bei der Wärme und Wandern hatte ich leider die falsche Jacke dabei und für den steilen Abstieg auch die falschen Schuhe, aber mit Hilfe meines gefundenen Wanderstockes ging es alles viel leichter. Ich bin fast bis zum Hotel gewandert und war eigentlich viel zu früh wieder unten am Treffpunkt. Dafür konnte ich im Gras sitzen, die Sonne genießen und ein bisschen lesen. Insgesamt ein eher sportlicher Tag aber wirklich schön und zum Apperetivo wieder rechtzeitig in Bergamo.
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Die Aussicht von ganz Oben |
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Fotos meiner Freundin |
Leider war unser Rückflug so ungünstig gelegen, dass wir keinen Linienbus morgens zum Flughafen nehmen konnten, aber mit den Taxi für gut 20 Euro sind wir sicher und pünktlich da gewesen, für die erstaunlich lange Warteschlange an der Sicherheitskontrolle, so früh am Morgen. Trotz etwas Verspätung waren wir kurz nach 9 wieder in unserer Heimatstadt und hatten den Rest des Tages, um uns zu entspannen.
Dank der günstigen Flüge, der günstigen Unterkunft und des Apperetivo hat die ganze Reise 4 Tage Italien nur etwa 300 Euro gekostet und wir haben viel erlebt.
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