Belzebubs 2 – Keine Pause auf Tour

In „Belzebubs 2” kehrt die Black-Metal-Familie zurück. Zur Morgenroutine der Familie gehört das Corpse Paint genauso wie ein gemeinsames Frühstück. Während die Kinder in die Schule gehen und die Mutter zur Arbeit, kümmert sich Vater und Frontman Sløth um den Haushalt. Dabei versucht er weiterhin, den Erfolg der Band voranzutreiben. Das Musikbusiness stagniert jedoch.

Das stimmt, Lucy ist die Ernährerin, ich bin der Hausmann und nicht berufstätige Vater.

Eine schrecklich düstere Familie

Diesmal steht die Familiendynamik im Mittelpunkt. Wir erfahren mehr über die Arbeitsverteilung innerhalb der Familie. Sløth ist Hausmann und kümmert sich um die Kinder. Endlich erfahren wir auch mehr über seine Frau Lucy und ihren Beruf. Ich kann mich sehr gut in sie hineinversetzen. Sie liebt sehr rauchigen Whisky und muss sich mit Kollegen herumschlagen. Dabei begegnet ihr auch Misogynie.

Es tauchen Fragen auf: Ist es eine Band, eine Familie oder eine Sekte? Die Kinder posieren gemeinsam vor dem Badezimmerspiegel. Die Oma kommt nicht über den Tod ihres Mannes hinweg, aber wofür gibt es Schaufeln? Träume von Demonengeschwörungen werden zu Albträumen, wenn die Mutter ihren Sohn und den Dämon nach dem Ritual zum Saubermachen zwingt. Wie läuft der Unterricht zu Hause ab, wenn ein Kind suspendiert wird? Was wäre, wenn He-Man eine Serie über ein Kind wäre, das sich in einen Metal-Krieger verwandelt und gegen gruselige Muskel-Christen kämpfen muss? Das sind nur einige Episoden aus den Comicstrips, die gemeinsam ein großes Ganzes ergeben.

Ich mochte den ersten Band schon sehr. Ich liebe die Mischung aus Band, Alltag und Familie, gepaart mit Black Metal und Satanismus. Das ist genau mein Humor. Dämonen und die Großen Alten sind Freunde, und „Oh Gott” ist Dirty Talk. Die Geschichte ist genauso skurril wie sympathisch.

Belzebubs 2 ist eine gelungene Fortsetzung und zeigt viel über die Familie und etwas weniger über das Bandleben.