Death Valley. Wow was für Weiten! Allein das ist schon extrem beeindruckend, da ist die Weite Ostfrieslands nix gegen.
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Zabriskie Point |
Wir hatten das Glück das es nur 35ºC waren. Der Wetterbericht hatte sogar von möglichen Regen gesprochen. Der ging aber doch nur in der näheren Umgebung ab. Aber es war wolkig und auf dem Dante’s View tatsächlich kalt, so dass man etwas Dickeres überziehen musste. Die Aussicht von dort ist aber grandios. Man überblickt das ganze Death Valley umringt von all den Bergen.
So fährt man auch durchs Valley, mal 1000 ft über dem Meeresspiegel und mal 100 ft unter ihm. Meine armen Ohren. Wert ist es aber und man sollte auf keinen Fall genug Wasser vergessen. Wir sind mit knapp 10 Liter los. Morgen früh müssen wir neue Getränke für die nächste Strecke kaufen und hier wird es sicher teurer als im Wal Mart Las Vegas. Außerdem hatten wir zum Glück auch Sandwichs dabei.
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Blick auf die Salzpfanne „Badwater“ |
Wirklich schön war es in die Sand Dunes zu laufen. Hier wurden schon einige Wüstenfilme gedreht und man kann die Weite hier wirklich erfahren. Mit Hut und Getränke sind wir ein Stück weit in die Wüste gelaufen. Einfach unglaublich wenn man sich auf eine der Dünen setzt und diese gesamte Umgebung auf sich wirklich lässt. Man fühlt sich sehr klein.
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Wüstenriesen |
Nach aufregenden 9 Stunden sind wir nun in Lone Pine, genießen unser Zimmer mit Balkon und Aussicht auf die Berge. Noch schnell etwas Blaubeerbagel und morgen geht es zum Yosemitie.
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Mono Lake |
Erster Zwischenstopp des Tages sollte der Mono Lake sein. Hier war ich schon beinahe der Panik verfallen, da an der Straße der Tioga Pass als geschlossen angezeigt wurde. Im Park Center am Lake sagte man uns dann, dass sie um 12 Uhr, also in 2 Minuten, geöffnet wird. Wieder entspannt und voller Vorfreude, konnten wir noch einen kleinen Trail am See mit einigen Infos zum See genießen. Dann ging es weiter auf den Tioga Pass. Schon verrückt, gestern noch am heißesten Punkt der USA, heute leichter Schneefall in den Bergen.
Auf dem Pass hat man eine wahnsinnige Aussicht. Viele kleine Flüsse, Auen und Bergseen. Hier wurde mitgedacht und es gibt viele Haltepunkte und Parkplätze. Hier nicht anzuhalten wäre schön verrückt. Wir haben eine Menge Fotos schon auf dem Weg ins Yosemite Village gemacht. Bei so vielen Kurven wird das fahren auch nicht langweilig.
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Tenaya Lake |
Nach über 2 Stunden kamen wir also im Yosemite Valley an und gingen erstmal zum Information Center, um uns die möglich Trails anzusehen. Im Shop haben wird dann noch schnell gekühlte Burritos und haben den kurzen Trail zu dem Lower Yosemitie Falls angetreten. Kurz hinter dem Wasserfall gibt es Bänke mit der umwerfenden Aussicht auf die Upper und Lower Yosemitie Falls, dort haben wir es uns bequem gemacht und endlich was gegessen. Diese abgepackten Burritos schmecken richtig gut sage ich euch!
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Lower Yosemite Fall |
Nun mussten wir nur noch entscheiden, welche Trails wir am nächsten Tag machen wollten und eine Stunde weiter zu unserem Hotel nach Fish Camp fahren. Natürlich nicht ohne dort auf dem Weg noch einem Stopp am Tunnel View zu machen. Die gute Aussicht reißt dort echt nicht ab. Unser Zimmer in der White Chief Mountain Lodge war ehr… rustikal aber ein bequemes Bett und das war alles was man nach den langen Tagen brauchte.
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Tunnel View |
Waren die Rehe am ersten Tag noch unhöflich und standen auf der Straße nach Fish Camp rum, waren die am zweiten Tag besser erzogen. Das erste Pärchen trennte sich am großen Parkplatz im Valley und eines der beiden überquerte die Straße auf dem Fußgängerübergang. Die nächsten auf dem Weg zum Glacier Point futterten brav am Straßenrand, eines stand am Rande einer Haltebucht nach Fish Camp und schaute sich um und die letzten Zwei spazierten abseits der Straße auf einer Weide.
Aber nun erstmal zu unserem einzigen kompletten Tag in Yosemite. Ja es war viel zu kurz aber wir wollten einiges schaffen. Also haben wir im Valley gefrühstückt und Verpflegung gekauft uns sind los zum Elektro-Shuttle-Bus, der uns an den Startpunkt der Wanderrute brachte.
Wir sind dann los zum Vernal Fall hoch. Der Aufstieg bis zur Brücke wird als gemäßigt beschrieben aber auch da machten schon einige schlapp und andere Kinder fanden es super die 1,3 km immer wieder hoch und runter zu rennen. Aber nach diesen 1,3 km war die Aussicht auch nicht grade umwerfen. Also nur schnell die Wasserflasche noch mal befüllt und weiter mit dem als mühsam angegebenen Aufstieg. Die restliche Strecke ist zwar keinen Kilometer mehr lang aber nachdem man nun 120 Höhenmeter hinter sich gebracht hat, kommen auf dem kurzen Stück noch mal 180 Höhenmeter dazu.
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Mist Trail (ein angenehmer Abschnitt) |
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Vernal Fall |
Es nennt sich der Mist Trail. Man klettert mehr oder minder große nasse, rutschige
Granitstufen im Fels hoch, während man im Dunstkreis des Wasserfalls einen permanenten erfrischenden Sprühregen abbekommt. Keine Geländer, nicht viel Platz und ständig kommen auch Leute von oben wieder runter. Die werden leider allzu leicht übersehen wenn man nur auf die beste Trittmöglichkeit vor sich achtet. Wenn man die Stufen überwunden hat, dann gibt es doch noch ein Geländer, man läuft parallel zur Felswand das letzte schmale Stück zu Wasserfall hoch, kämpft oben noch mal etwas mit der Steigung auf dem Plateau und wir mit einer tollen Aussicht belohnt.
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Vernal Fall von oben |
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Wasserrutsche zwischen Nevada und Vernal Fall |
Hier stürzt das Wasser in die Tiefe, der Fluss kommt etwas weiter oben über eine Wasserrutsche, man hat Blick auf den Half Dome. Da muss man eine kleine Essenspause machen und es einfach erstmal genießen. Danach sind wir erstmal weiter Richtung Nevada Fall aber hier sind wir nur bis zu der Brücke gelaufen, da wir gerne mehr als einen Trail schaffen wollten. Der Mist Trail schied für uns an Höhenangst Leidende leider aus. Daher haben wir zurück den mindestens 3 km langen John Muir Trail über den Clark Point genommen, um so wieder an der Brücke des Vernal Fall wieder anzukommen und die restlichen 1,3 km abzusteigen. Die umwerfende Aussicht war den längeren Abstieg auf jeden Fall wert!
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Links: El Capitan Rechts: Nevada Fall |
Danach wollten wir den Mirror Lake ansehen. Eigentlich ein recht kurzes und einfaches Stück Weg, wenn man nicht wie wir falsch abbiegt und den Weg für Pferde erwischt. Der Pfad war dann gleich knapp doppelt so lang und unwegsam, der eigentliche ist als Bewirtschaftungsstraße angelegt… Aber wir sind zum Lake gekommen und es war auch noch See zum Ansehen da. Im Spätsommer ist der See immer vorübergehend ausgetrocknet. Egal, für uns wurde es Zeit unser Mittagessen zu verputzen und dann auf den Weg zurück zu machen, bevor die Läden um 6 Uhr schließen. Immerhin wollten wir auch noch Frühstück für morgen und Andenken haben. Wir haben auch noch alles bekommen: eine Jubiläums Trinkflasche, ein günstiges T-Shirt Set und eine Tasche.
Aber nicht das ihr denkt, dass war alles. Zwar wurde nun nicht mehr gewandert aber mit dem Auto ging es hoch zum Glacier Point, einem der wohl bekanntesten Aussichtspunkte. Von hier aus kann man das Tal überblicken. Vom Parkplatz hat man es hier nicht mehr allzu weit um in den Genuss einer schönen Aussicht zu kommen und dann kann man noch weiter zum eigentlich Aussichtspunkt und ist einfach nur noch sprachlos. Hier blieben wir, machten Fotos und genossen die Aussicht bis die Dämmerung einsetzte. Dann ging es die kurvige Bergstraße wieder runter und damit auf nach Fish Camp zur letzten Nacht.
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Vernal und Nevada Fall |
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Diesmal hieß es zeitig aufstehen, denn bevor wir nach San Francisco aufbrechen wollten wir noch Giant Sequaia Bäume ansehen. In Mariposa Grove gibt es aber nur wenige Parkplätze und es ist der Samstag eines langen Wochenendes. Wenn man dann noch Ruhe möchte und nicht geschoben muss man halt früh los. Ja, wir haben einen super Parkplatz bekommen und anfangs gefühlt den Wald für uns alleine.
Nachdem man die guterreichbaren „Attraktionen“ gesehen hat kann man nun entscheiden. Reicht mir das?, lasse ich mich mit der Tram an den weiteren Bäumen vorbei fahren? oder klettere ich den Berg hoch und sehe mir alles in Ruhe an? Wir sind geklettert aber bei dem kleinen Museum brauchte ich ganz dringend Pause und Frühstück. Mein Kreislauf fand diese Anstrengungen ohne Essen doof.
Nachdem wir weiter konnten, ging es erstmal hoch zum „Fallen Tunnel Tree“. Dieser Baum war so groß und hatte einen riesigen Durchgang bevor er umgestürzt ist, dass man damals noch mit Kutschen und später auch noch mit Pick Ups durch den Baum durch fahren konnte. Danach wieder zurück zum Museum, nun auch geöffnet haben wir uns angesehen, was so ein Giant Sequaia eigentlich brauch zum Überleben. Überraschung: Blitzschlag und Feuer. Zum einen damit das Unterholz weg brennt und die Samen in den Boden kommen können, zum anderen um Platz zu bekommen. Es gibt jährlich massenhaft Einschläge in diese Bäume und viele sind dadurch gezeichnet, z. B. durch Tunnel, aber trotzdem leben sie weiter.
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Kleinerer Baum mit Tunnel |
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Großer Baum: hat gebrannt, lebt aber noch |
Vom Museum aus haben wir einen Naturkundepfad genommen und konnten hier dichter an den der Natur noch mehr sehen und lernen. Danach sind wir weiter Richtung Tal durch teilweise zugewachsene Pfade, die schon zunehmend von Urlaubern heimgesucht wurden.
Von hier aus haben wir dann unsere Weiterreise nach San Francisco angetreten und konnten die kilometerlange Schlange an der Einfahrt des National Park bestaunen die sich nun bereits gebildet hat und die gesperrte Straße nach Mariposa Grove, da wegen des gefüllten Parkplatzes nun nur noch Shuttlebusse verkehren durften. Irgendwie möchte ich spontan wieder wandern gehen. Es war einfach schön und umwerfend.Andere Urlaubserlebnisse könnt ihr auch auf der
Urlaubs Linkparty finden.
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