Die lebende Tote +Rezension+

Die lebende Tote, Splitter Verlag

Die lebende Tote

In einer unbestimmten Zukunft ist ein Team von Martha mit der Bergung von alten verbotenen Büchern auf der Erde beschäftigt. Bei den Arbeiten erleidet ihre junge Tochter Lise einen Unfall. Intelligente Karaken helfen bei der Bergung ihrer Leiche. Auf dem Mars wird Nanowissenschaftler Joachim wegen des Besitzes pseudowissenschaftlicher Bücher von der Erde verurteilt. Martha lässt ihn aber auf die noch teilweise radioaktiv verstrahlte Erde bringen, denn er soll Lise ins Leben zurückbringen.

Klassisch und futuristisch

Das schwarzweiße Cover von Die lebende Tote strahlt den Horror geradezu aus, dabei wird im Inneren aber mit Farben gearbeitet und auch das Artwork gestaltet sich anders. Die stimmungsvollen Bilder werden mit Schraffierungen und Schatten geschaffen. Dabei ist die Schraffur sehr geometrisch und aufwendig gestaltet. Ganze Panel bestehen nur aus Schraffuren und einer einzigen sanften Farbe. Das Schloss, in dem ein Großteil der Geschichte spielt, wird oft nur durch Kerzenlicht erhellt. Es gibt so oftmals nur sanfte Lichteffekte und sehr viel Schraffur, um die Dunkelheit zu erzeugen. Das Setting ist dadurch sehr düster, beklemmend und stimmungsvoll. Der hellste Punkt im Schloss ist Lise.

Trotz des Settings in der Zukunft, hat der Comic einen viktorianischen Touch, da die alte Kleidung bevorzugt wird. Außerdem sammeln sich im Schloss viele Relikte aus vergangenen Zeiten. Die Geschichte um Lise orientiert sich sehr stark an einem klassischen weltbekannten Horrorroman und wandelt sich doch in etwas anderes. Das Setting und die aufwendige künstlerische Gestaltung machen Die lebende Tote zu einem außergewöhnlichen und absolut lesenswerten Comic.

Die lebende Tote...
  • ist eine klassische Horrorgeschichte.
  • vermischt die Zukunft mit viktorianischer Optik, ohne Steampunk zu sein.
  • hat eine aufwendige künstlerische Gestaltung.

Genremix für Einsteiger

Comics für Einsteiger
Auch für Comic-Einsteiger

Die Geschichte um die lebende Tote Lise ist in sich abgeschlossen. Die Panelführung ist klassisch und leicht zu verfolgen, gleiches gilt für die Leserichtung. Der Textaufbau ist so weit reduziert, dass die Bilder für sich wirken können. Wer klassischen Horror liebt, der findet in Die lebende Tote einen perfekten Einstiegscomic mit anspruchsvollen Zeichnungen.

Anzeige

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

DU WILLST MEHR?

TRAG DICH EIN UND BLEIBE ÜBER DIE NEUSTEN BEITRÄGE INFORMIERT:

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

3 Antworten

  1. Michael Kleu sagt:

    Um meinen lokalen Comic-laden während der Krise zu unterstützen, habe ich mir dieses Comic jetzt wegen Deiner und Sandras Besprechung bestellt.

    Ich bin sehr gespannt!

      • Michael Kleu sagt:

        Mein erster Eindruck nach dem ersten Lesen:

        Die Bilder sind grandios und sehr stimmungsvoll. Die Geschichte ist spannend und fesselnd.

        Vor ein paar Minuten schrieb ich noch bei Booknapping, dass ich mir noch nicht so sicher über das Ende bin. Mit etwas Abstand finde ich das relativ offene Ende aber doch sehr gut, weil es viel Raum für das eigene Fortspinnen und Deuten der Erzählung bietet.

        Mal sehen, wie es mir nach einem zweiten Durchgang gefallen wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert