Seven to Eternity 1: Der Gott des Flüsterns

Seven to Eternity

Man wird direkt in das Geschehen geworfen. Seven to Eternity macht keine halben Sachen, es passiert auf den ersten Seiten sehr schnell sehr viel. Die Informationen tauchen eher in Stichpunkten auf. Eine Familie, Selbstversorger, der Vater krank. Der Angriff, ein Kampf, besondere Kräfte. Haus und Stall zerstört. Was genau ist da eigentlich gerade passiert? Der vorangestellte Auszug aus einem Tagebuch gibt einem zumindest eine Idee.

Mal langsam

Adam Osidis Vater Zabadiah hat sich geweigert das Angebot des Schlammkönigs anzuhören, wurde verstoßen und ist mit seiner Familie geflohen. Natürlich hat der Schlammkönig sie gefunden und Adams Vater starb im Kampf. Nun ist es an Adam, entweder gefährdet auch er das Leben seiner Familie oder er zieht zum Schlammkönig, dem Gott des Flüsterns, und hört sich sein Angebot an. Nur leider hat man keine Wahl mehr, hört man das Angebot, steht man unter der Macht des Schlammkönig.

Der Tempel der Mosak ist nun zerstört. Hier haben Zabadiah und der Schlammkönig früher gemeinsam gedient. Jeder Mosak hat eine Gabe. Die des Schlammkönig ist es, dass er Verbindung zum Bewusstsein anderer aufnehmen kann. Er kennt ihre größten Wünsche und erfüllt diese, damit sie ihm Zutritt gewähren. Damit sind sie für immer verbunden. Er kann durch sie sehen und hören, kann sein Flüstern ausschicken und die Leute beeinflussen. Als Zabadiah dahinter kam, dass bereits an jedem Palast und Tempel Leute unter seinem Einfluss standen, wollte er dies dem hohen Richter mitteilen. Er kam zu spät, der Richter war tot, der Schlammkönig konnte die Schuld auf Zabadiah schieben, der verbannt wurde. So konnte nun der Gott des Flüsterns der grausamste Herrscher von Zahl werden.

Als Adam am Palast eintrifft, um das Angebot zu vernehmen, wird der Schlammkönig überfallen. Es sind einige letzte Mosak, die nicht unter seinem Einfluss stehen. Sie haben den Kampf gegen den Schlammkönig noch nicht aufgegeben. Mit ihren unterschiedlichen Gaben treten sie ihm entgegen. Nur einfach töten können sie ihn nicht, dann würden alle, die mit ihm verbunden sind, auch sterben.

Diese Farben

Optisch ist der Comic einfach umwerfend. Die Natur ist unglaublich schön. Die Wesen, die es in dem Comic gibt sind ebenfalls oft wunderschön und leuchtend. Phantastische Wesen, wenn ihr so wollt. Die Mosak sind genauso unterschiedlich in ihrem Aussehen, wie in Ihren Gaben. Oft umgibt sie etwas Mystisches. Gleichzeitig zeugen die Städte von der Zerstörung des Krieges, es wirkt hier trist und trostlos. Manchmal fast beklemmend, obwohl sie vom Weiten noch beeindruckend wirken. Die Bilder ziehen einen förmlich in den Bann. Daher wird der Comic perfekt durch Covergalerie und Opeñas Skizzenbuch ergänzt.

Zum Kapitalanfang gibt es häufig Textpassagen aus dem Tagebuch von Adam. Hier erfahren wir mehr über Hintergründe und seine Motivationen, von denen er gefühlvoll berichtet. Die Geschichte berichtet von sehr viel Leid, dass allen widerfahren ist. Noch kennen wir aber nicht die Geschichte aller Sieben. Zwischen Leid und Zerstörung stecken die Mosak mit ihren Gaben, die oftmals optisch so erhebend sind, dass man den Rest vergisst. Dann ist da noch das ständige Misstrauen. Wer hat den Schlammkönig angehört und wer ist bereit es zu tun. Wie kann man jemanden in einer Welt vertrauen, in der jeder dem Schlammkönig dienen könnte?

Die Geschichte einer kleinen Gruppe, die auf fast aussichtslosem Posten kämpft um Zhal zu befreien. Action, Leid und umwerfende Bilder. Es gibt nicht viele ganzseitige oder doppelseitige Panel und dennoch wirken die Bilder groß. Oft können gerade die kleinen Panel faszinieren und die Geschichte ist stark erzählt. Immer wieder geht es um die eigene Willenskraft und das Schicksal von Minderheiten. So z.B., wie man sich verhält, wenn man plötzlich selbst zur Minderheit wird. Steht man immer noch für die eigene Meinung oder knickt man ein?

Ich werde den zweiten Band sicher lesen, denn ich möchte unbedingt wissen, wie sich die Geschichte entwickelt. Außerdem hoffe ich auf ein Wiedersehen mit Adams Tochter Katie. Wir haben sie leider nur am Anfang kurz kennenlernen dürfen.

Seven to Eternity 1: Der Gott des Flüsterns

Autor: Rick RemenderAuch für Comic-Einsteiger geeignet
Zeichner: Jerome Opeña, Matt Hollingsworth
Hardcover 128 Seiten
Genre: Crime/Thriller, Fantasy
Erscheinungsdatum: 08.12.2017
Erschienen bei Cross Cult

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3 Antworten

  1. Hey!
    Ich bin neulich durch die Panini Vorschau auf die Reihe aufmerksam geworden, weil dort der 2. Band vorgestellt wurde.
    Die Gestaltung gefällt mir so schon mal richtig gut.
    Ich bin gespannt und werde es sicherlich irgendwann kaufen 🙂

    Liebe Grüße,
    Nicci

  1. 25. März 2018

    […] Seven to Eternity 1 HC: Ich liebe die Bilder und die Farben einfach. Vermutlich würde ich auch den nächsten Band lesen, wenn die Story nicht so gut wäre. Hier zur Rezension. […]

  2. 9. April 2018

    […] to Eternity 1: Lange bin ich drum rum geschlichen. Nach dem Lesen möchte ich mehr. Optisch fand ich ihn sehr beeindruckend und auf den Verlauf der Geschichte bin ich mehr als […]

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