Lady Mechanika – Band 1

Gleich mal vorweg, der Comic Lady Mechanika vom Splitter Verlag fühlt sich wirklich gut an. Das meine ich Wort wörtlich! Der Hardcover ist mattiert und fühlt sich dadurch ein bisschen „samtig“ an und viel wärmer als seine Hochglanz-Verwandten. Tatsächlich hatte ich dadurch immer das Gefühl, den Comic gerne in die Hand zu nehmen und wollte ihn nicht mehr weg legen.

 

 

Vor der Story

Zu Beginn gibt es ein sehr schönes Vorwort vom Schöpfer Joe Benitez. Er erzählt über seinen Werdegang und die Welt der Comiczeichner und -autoren, bis hin zu seiner Idee eine Seampunk Heldin zu schaffen und wie es schlussendlich zur Veröffentlichung kam. Man merkt hier direkt das Herzblut und genau das spricht er auch an. Was du auch tust, tu es mit Leidenschaft. Joe Benitez Interpretation von Jim Lee, der ihm den Tipp gab, dass man kochen müsse vor Wut, wenn man eine Seite beginnt.

Der erste und der zweite Eindruck

Nach dem Gratis Comic Tag sagte ich ja über Lady Mechanika „In der Zukunft wäre sie Robo Cop, in der Gegenwart die 6-Millionen-Dollar-Frau aber im viktorianischen Zeitalter ist sie Lady Mechanika.“ So ganz stimmt es nicht. Denn nun zeigt sie neben ihrem Kampfgeist auch das sie durchaus ladylike sein kann, im Gegensatz zu Robo Cop. Außer schlagende Argumente hat sich auch Kommunikationsskills. Eine Detektivin die mit dem Geheimnis der mechanischen Leiche auch ihre eigene Vergangenheit aufklären will.

Ihre Geschichte beginnt mit einem kleinen Prequel zum Kapitel 1 aus dem gratis Comic. Die Beziehung zu ihrem Gegenspieler bekommt dadurch noch ein weitere persönliche Note. Auch andere Beziehungskonstellationen werden vertieft und damit wirkt ihre Suche nach ihrer Vergangenheit nicht oberflächlich sondern sehr griffig. Die Story entwickelt sich kontinuierlich man hat keine Längen auf den etwa 100 Seiten. Benitez Leidenschaft für diese Geschichte kann spüren.

Spannend sind auch die ganzen Details in den Zeichnungen. Denn gerade Steampunk ist detaillverliebt und die Zeichnungen lassen dort nichts aus. Kämpfe werden daher aber auch in Ausschnitten oder als Schatten gezeigt, damit hier die bildliche Erzählung nicht in den Details ertrinkt. Es fühlt sich sehr ausgewogen und stimmig an. Mit roten Augen und mechanischen Armen ist die Lady ein nachvollziehbarer Charakter.

Leider kann ich den Comic nicht für Einsteiger empfehlen, denn auch wenn man gut den Sprechblasen folgen kann, ist es für Ungeübte leider auf Grund der vielen Gespräche nicht ganz so einfach da mitzukommen.

Am Ende des ersten Bandes ist klar wer ist gut, wer ist böse aber da ist auch noch der Mysteriöse, der die Neugierde aufrecht hält. Ich bin gespannt auf den nächsten Teil, denn es endet mit einer klaren Ansage, was als nächstes passieren wird.

Lady Mechanika No. 1 ist erschienen beim Splitter Verlag
Geschaffen, verfasst und gezeichnet von Joe Benitez
Farben: Peter Steigerwald

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3 Antworten

  1. Christin sagt:

    Ich hab auch den Comic vom Gratis Comic Tag gelesen udn beschlossen: Jetzt muss der Comics wirklich bei mir einziehen. Eigentlich hätte schon das Argument „Steampunk“ bei mir reichen müssen 😀

  2. Michael Kleu sagt:

    Der Band hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird! Das war eine gute Empfehlung. Großartige Bilder und eine fesselnde Story.

    Lady de Winter scheint ja irgendwie eine Mischung aus der gleichnamigen Dame von Dumas und dem Grafen von Saint Germain zu sein. Schön, auf beiden Seiten zwei interessante weibliche Charaktere zu haben.

  1. 18. März 2018

    […] an der Schlange für Joe Benitez vorbei zu kommen. Seit 09:30 würden die Ersten schon für den Lady Mechanika Schöpfer anstehen, berichtete Max. Ein bisschen Fachsimpeln und tolle Angebote gab es mit Max, der […]

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