Dr. Watson – Splitter Double

Dr. Watson

Sherlock ist tot

Der Reichenbach Fall, Sherlock Holmes ist tot und Watson trägt ihn zu Grabe, doch der Sarg ist leer. Seine Frau Mary ist schwanger und wünscht sich, dass er loslässt und sich um seine Familie kümmert. Doch John kann nicht loslassen, auch wenn es ihm nach der Beerdigung zumindest zum Teil gelingt.

Ein Patient in seiner Praxis erregt seine Aufmerksamkeit, den Sherlock war ein guter Lehrmeister der Deduktion. Sein Patient scheint nicht krank, sondern vielmehr vergiftet worden zu sein. Womöglich sogar mit seinen eigenen Chemikalien, denn er ist Geisterphotograph. Geisterphotograph? Was hätte Sherlock dazu wohl gesagt und was hätte er davon gehalten, dass sein Geist neben Watson auf einer Aufnahme zu sehen ist? Vermutlich hätte er sich in seinem leeren Grabe umgedreht Natürlich muss Watson dieser Geistererscheinung auf den Grund gehen.

Dr. Watson

Die Bilder spiegeln das Zeitalter von Holmes und Watson wieder. Die Farbgebung, grau sepia angehaucht, verbinde ich mit der Vergangenheit. Watson wirkt deutlich älter, als ich ihn an dieser Stelle der gemeinsamen Geschichte erwartet hätte. Die Bildgebung ist schlüssig und fesselnd. Es gibt nicht häufig doppelseitige Grafiken und wenn werden diese als Hintergrund für die Panel genutzt. Es wird kein Platz verschwendet, da es viel auf den 96 Seiten zu erzählen gibt. So sind nicht nur die Seiten mit vielen Panel, sondern die Panel auch mit viel Text gefüllt.

Dr. Watson versteht sich als ein Teil der als Splitter Double erschienenen Sherlock Holmes Bände. Die Story ist in sich abgeschlossen. Sie lässt sich daher auch losgelöst, mit ein wenig Kenntnissen zu Holmes und Watson problemlos lesen und verstehen. Wir erfahren hier mehr über John Watson, seine Trauer und seine Zeit im Anglo-Afghanischen Krieg. Die Originalgeschichte von Doyle wird hier aufgegriffen, aber nicht nacherzählt. Man lässt sich Freiheiten zur Überraschung der Leser, aber endet in einem Sinne, der auch Doyle zufrieden gestellt haben könnte.

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Dr. Watson

Autor: Stéphane Betbeder
Zeichner: Darko Perovic
Übersetzer: Swantje Baumgart
Doppelband, Hardcover mit 96 Seiten
Erschienen am: 18.02.2018
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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3 Antworten

  1. Pink Anemone sagt:

    Hallöle,
    also ich lese ja keine Comics, aber DAS würde ich definitiv lesen und daher wandert es als erstes Comic seit Mickey Mouse auf meine WL. Außerdem würde es ja auch perfekt zu meinem Lesejahr „United Kingdom“ passen *höhöhö*
    So, und nun stöbere ich bissl weiter.
    Liebe Grüße aus Wien
    Conny

    • NadelNerd sagt:

      Hallo,
      oh das freut mich sehr. Zu dem Thema würde auch Maggy Garrisson passen. Das ist so echtes London, vielleicht schaust du ja auch noch mal in den Beitrag rein.
      Liebe Grüße
      Ariane

  1. 30. Juli 2018

    […] eine weitere Romanfigur ist mir erst später eingefallen. Der gute Dr. Watson, der in dem Comic aber eher frei interpretiert wurde. Als Sherlock Fan, finde ich aber auch diese […]

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