Alisik Band 1

Alisik Band 1

Ich habe Bilder von Alisik auf Twitter gesehen und war angetan. Der Comic wirkte bitter-süß und abgedreht. Dem wollte ich eine Chance geben und habe ihn mir gekauft. Was mir am Anfang beim Lesen durch den Kopf ging: Bisschen Tim Burton, vielleicht doch eher Emo, oh nein ich habe ein Mädchencomic gekauft. Das alles in den ersten 14 Seiten! Ok, nicht so viel denken und erst mal auf die Handlung warten…

Die Handlung entwickelte sich auch. Postmortale haben einen Verhaltenskodex, den sie befolgen müssen. Der Sichel-Michel passt da ein wenig drauf auf aber vor allem ist er dafür da den Postmortalen mitzuteilen, ob bereits eine Entscheidung gefallen ist, ob sie nun in die Lichtwelt oder das Dunkelreich gehen müssen. Denn keiner von den Postmortalen, die auf der Erde verbleiben, ist ohne Sünde. Leider kann die Entscheidung schon mal 100 Jahre und mehr dauern.

Alisik erwacht nach ihrem Tod und kann es nicht fassen, es muss doch ein Traum sein. Sie tot? Dabei kann sie sich an nichts mehr erinnern. Dies ist bei Postmortalen allerdings normal, es dauert Jahre, bis sie ihre Erinnerungen wieder zurück bekommen. Außerdem sind sie unsichtbar. Es gibt vieles, dass Alisik am Anfang zu ihrem neuen Dasein noch lernen muss. Der Comic ist bitter-süß aber im Kapitel 5 fragte ich mich, wie dieser Mädchencomic Eindruck eigentlich entstanden war. Mittlerweile war er komplett verfolgen. Man geht in der Geschichte und den großartigen Bildern auf. Es kündigt sich zwar eine Romanze an, die aber nicht das volle Handeln alle Protagonisten einnimmt.

Der Comic ist schön aufgebaut. Es gibt keine Zwischenepisoden mit einem weiteren Handlungsstrang und Blicke in das „Buch der 3 Mal 77 Totenregeln“ mit „Vorschriften für alle im Dienstbereich des Herrn Todt beschäftigten Mitarbeitern“. Während die Menschen normal wirken, sind die Postmortalen dagegen sehr niedlich. Die ganze Welt ist an den Stil von Tim Burton angelehnt. Die Geschichte spielt in Berlin. Als junger Mensch kann man noch mit dem U54 Bus nachts zum Konzert fahren. Falls man ihn verpasst kann man aber zum Glück am alten Friedhof vorbei laufen, dabei läuft man nur Gefahr die Band zu verpassen.

 

 

Die Zielgruppe für das Comic ist eher die Jugend aber die Geschichte spricht auch Erwachsene an. Ich hatte jedenfalls Freude daran. Der Aufbau ist einfach strukturiert, so dass man dem Verlauf der Geschichte einfach folgen kann. Damit ist der Comic auch für Einsteiger geeignet.

Alisik Band 1: Herbst

Autor: Hubertus Rufledt
Zeichner und Co-Autor: Helge Vogt
Band 1 / 4
112 Seiten
ab 12 Jahre
Carlsen Comics

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4 Antworten

  1. Pink Anemone sagt:

    Wow, also ich bin ja keine Comic-Leserin, möchte das aber gerne ändern. Man muss ja offen für Neues sein. Dieser Comic hätte mich wirklich sofort angesprochen – düster, irgendwie gothicstyle (ja, ich steh noch immer auf sowas *g*) und das Cover und die Zeichnungen..huii. Der Inhalt wäre auch ganz meins.
    Da ich ja derzeit mein UK-Lesejahr habe, möchte ich mich auf Comics aus UK beschränken. Habe mir dafür schon „V for Vendetta“ die Special-Edition samt Maske (jaaaa die musste sein) aus UK zugelegt. Es ist ja auch mein absoluter Lieblings-Film *g*. Hättest Du eventuell noch den ein oder anderen Tipp für Comics aus UK?

    Liebe Grüße aus Wien
    Conny

    • NadelNerd sagt:

      Spontan fallen mir da Grandville und Maggy <-Link ein. Maggy hängt auch ständig im Pub rum, das würde doch schön zu deinem neuen Kochbuch passen. Grandville habe ich noch nicht gelesen aber am 12.5. ist Gratis Comic Tag und da könnte man in ein Gratisheft von Grandville schnuppern. Liebe Grüße Ariane

  1. 13. Dezember 2017

    […] Ein deutscher Comic von dem ich begeistert bin. Tolle Bilder, da habe ich mehr zu erzählen. […]

  2. 17. Juli 2018

    […] nicht Band 2 selbst gelesen haben, kann der Beitrag zu Spoilern führen. Bitte lest also zu erst Band 1 und/oder Band […]

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